Konzept
Das Projekt schöpft aus den Leitmotiven Begegung – Virtualität – Globale Berührung der Menschen und Kultur(en)
Thematisiert werden die Fragen: Was ist Begegnung? Was ist Kultur? Was bedeutet die zunehmende Virtualität, die globale Emotionalisierung über IT für die Berührung von Menschen, Kultur(en)? Wo verbirgt sich die Poesie des Augen-Blicks, wo ist der Ort der Begegnung im Menschen selbst?
Den Atem des Menschen sichtbar und hörbar zu machen und die Synchronisation von Atemrhythmen zweier
oder mehrerer Menschen ist die zentrale Idee des Konzepts.
Der Atem zweier Menschen, die sich an beiden Ufern des Wienflusses gegenübersitzen, ist der Mikrokosmos in dem sich eine (virtuelle) Berührung vollzieht: Die beiden Atemrhythmen malen sich in zwei fliessende audiovisuelle Räume, die sicht- und hörbar für alle, miteinander interferieren, sich berühren und eventuell auch synchronisieren: Berührung ohne Berührung passiert.
ATEM
Der Atem ist zutiefst persönliche intime Erfahrung und Lebensgrundlage. Und doch: Zu jedem Zeitpunkt atmen sieben Milliarden Menschen fast gleichzeitig EIN und AUS. Wir alle atmen die selbe Atmosphäre.
Der Atem (ATMOS) wird in östlichen und westlichen spirituellen und medizinischen Traditionen als Bindglied zwischen Körper und Psyche gesehen. Er kann auch als Medium für Berührung jenseits von Worten gesehen werden: Synchrone Rhythmen der Atmung treten spontan bei Mensche die sich nahe sind wie auch in der therapeutischen Arbeit oder bei Liebenden.
Atmung als Kommunikation jenseits der Worte.
KULTUR
Kultur als unfassbarer ATMOS des Menschheitskörpers – als unsichtbares Kontinuum von Menschheits-Geschichte(n) zu dem jeder beiträgt und die Grundlage jeder humanen Zivilisation ist. Dabei denken wir an grundlegende Fertigkeiten wie Sprache, Schreiben, Lesen, das Besteck richtig halten bis zur Religion…
Kultur ist nicht in Worte fassbar, durchdringt die Gesellschaft und verbindet die Menschen in einer Atmosphäre.
Alle Kultur ist auch Begegnung zwischen Menschen – Berührung ohne Berührung…
FLUSS
Die Atmung mit seiner fliessenden Rhythmik hat zwei Phasen: Ein und Ausatmen verbinden sich zu EINEM Leben.
Atmung als Kommunikation zwischen Menschen jenseits der Sprache, genauso wie der Fluss die Landschaft in zwei Ufern trennt, verbindet er zugleich durch sein Fliessen.